Newborn baby sleep first days in a hospital

Intracytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)

Die Intracytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) ist eine spezielle Methode der IVF-Therapie, die bei Paaren angewendet wird, bei denen der Mann eine erhebliche Einschränkung der Samenqualität aufweist. Diese Methode wird auch empfohlen, wenn bei einer herkömmlichen IVF-Behandlung keine erfolgreiche Befruchtung auftritt.

Bei der ICSI wird das Sperma nicht wie bei der herkömmlichen IVF-Methode zu den Eizellen in einer Kulturschale gegeben. Stattdessen wird unter einem Mikroskop mit einer feinen, hohlen Glasnadel direkt in jede Eizelle ein Spermium injiziert. Dies erhöht die Befruchtungsrate der Eizellen erheblich und ermöglicht Paaren mit stark eingeschränkter Samenqualität des Mannes eine erfolgreichere Behandlung.

Der Ablauf der Therapie für das Paar bleibt weitgehend gleich wie bei der IVF-Therapie, nur mit einem zusätzlichen Laborverfahren. Die Eizellentnahme und der Embryotransfer erfolgen ebenfalls am Standort Dortmund. Die Erfolgschance einer Schwangerschaft liegt in ähnlichem Bereich wie bei der herkömmlichen IVF-Therapie, also bei etwa 20 bis 30 Prozent pro Behandlungszyklus.

In Deutschland übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für eine künstliche Befruchtung durch ICSI nur dann, wenn bestimmte von der WHO festgelegte Grenzwerte in zwei Spermiogrammen erfüllt sind. Diese Spermiogramme sollten im Abstand von 8-12 Wochen durchgeführt werden. Weitere Informationen zu Spermiogrammen finden Sie unter dem Abschnitt „Spermiogramm“. Zusätzlich ist eine Untersuchung bei einem Andrologen erforderlich. Details zur Kostenübernahme der Krankenkassen finden Sie im Abschnitt „Kostenübernahme“.

Vor Beginn einer ICSI-Therapie wird eine genetische Beratung und Chromosomenanalyse beider Partner empfohlen. Dies liegt daran, dass bei Paaren mit Kinderwunsch häufiger Chromosomenanomalien auftreten können. Die Chromosomenanalyse wird nach einer Beratung aus einer Blutprobe durchgeführt und das Ergebnis ist in etwa vier Wochen verfügbar.

Die ICSI-Therapie wird in folgenden Fällen empfohlen:

  • Hochgradig eingeschränkte Samenqualität
  • Fehlende Befruchtung bei einer herkömmlichen In-vitro-Fertilisation (IVF)
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